Seite 05: Die Geschichte vom Gespensterschiff (Historia del barco fantasma)




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Wir labten uns an den Speisen und Getränken, die wir in reichlichem Maß vorfanden, und stiegen endlich wieder aufs Verdeck. Aber hier schauderte uns immer die Haut ob dem schrecklichen Anblick der Leichen. Wir beschlossen, uns davon zu befreien und sie über Bord zu werfen; aber wie schauerlich ward uns zumute, als wir fanden, daß sich keiner aus seiner Lage bewegen ließ. Wie festgebannt lagen sie am Boden, und man hätte die Bretter des Verdecks ausheben müssen, um sie zu entfernen, und dazu gebrach es uns an Werkzeugen. Auch der Kapitano ließ sich nicht von seinem Mast losmachen; nicht einmal seinen Säbel konnten wir der starren Hand entwinden. Wir brachten den Tag in trauriger Betrachtung unserer Lage zu, und als es Nacht zu werden anfing, erlaubte ich dem alten Ibrahim, sich schlafen zu legen, ich selbst aber wollte auf dem Verdeck wachen, um nach Rettung auszuspähen. Als aber der Mond heraufkam und ich nach den Gestirnen berechnete, daß es wohl um die elfte Stunde sei, überfiel mich ein so unwiderstehlicher Schlaf, daß ich unwillkürlich hinter ein Faß, das auf dem Verdeck stand, zurückfiel. Doch war es mehr Betäubung als Schlaf, denn ich hörte deutlich die See an der Seite des Schiffes anschlagen und die Segel im Winde knarren und pfeifen. Auf einmal glaubte ich Stimmen und Männertritte auf dem Verdeck zu hören . Ich wollte mich aufrichten, um danach zu schauen. Aber eine unsichtbare Gewalt hielt meine Glieder gefesselt; nicht einmal die Augen konnte ich aufschlagen . Aber immer deutlicher wurden die Stimmen, es war mir, als wenn ein fröhliches Schiffsvolk auf dem Verdeck sich umhertriebe; mitunter glaubte ich, die kräftige Stimme eines Befehlenden zu hören, auch hörte ich Taue und Segel deutlich auf- und abziehen. Nach und nach aber schwanden mir die Sinne, ich verfiel in einen tieferen Schlaf, in dem ich nur noch ein Geräusch von Waffen zu hören glaubte, und erwachte erst, als die Sonne schon hoch stand und mir aufs Gesicht brannte. Verwundert schaute ich mich um, Sturm, Schiff, die Toten und was ich in dieser Nacht gehört hatte, kam mir wie ein Traum vor, aber als ich aufblickte, fand ich alles wie gestern. Unbeweglich lagen die Toten, unbeweglich war der Kapitano an den Mastbaum geheftet. Ich lachte über meinen Traum und stand auf, um meinen Alten zu suchen.

Nos reanimamos con la comida y la bebida que encontramos en abundancia y por fin subimos otra vez a la cubierta. Allí nos seguía poniendo la carne de gallina ante el terrible espectáculo de los cadáveres. Nos decidimos librarnos de ellos echándolos por la borda; pero, al enterarnos que ninguno se dejaba mover de su sitio, nos sentimos espantosos. Yacían como pegados al suelo y habría que haber arrancado la madera de la cubierta para separarlos, par lo cual nos faltaban las herramientas.
Tampoco el capitán podía ser separado del mástil y ni siquiera su sable pudimos apartar su sable de la mano rígida.
Pasamos el día considerando nuestra triste situación y, al anochecer, permití al viejo Ibrahim echarse a dormir, pero yo quise velar en la cubierta para intentar pedir ayuda.

Pero, cuando salió la luna y por las estrellas calculaba que serían alrededor de las once, se apoderó de mí un sueño tan irresistible que caí sin poderlo evitar detrás de una cuba que se encontraba en la cubierta.

Sin embargo, se trataba más de un aturdimiento que de un sueño, pues oía claramente el mar golpeando en el costado del barco y las velas crujir y silbar por efecto del viento. De repente creí distinguir voces y pasos de hombres en la cubierta. Quise incorporarme para mirar, pero una fuerza invisible mantenía mis miembros encadenados, ni siquiera podía abrir los ojos.
Las voces se fueron haciendo cada vez más claras, como si una tripulación alegre se desplazara por la cubierta; de vez en cuando creía oír la voz fuerte de alguien que daba órdenes, al mismo tiempo que percibía con claridad cabos y velas subiendo y bajando.
Poco a poco iba perdiendo la conciencia y caí en un profundo sueño, durante el cual creí oír un estruendo de armas, y no me desperté hasta que el sol estaba ya alto y me quemaba la cara.

Asombrado miré a mi alrededor; la tempestad, el barco, los muertos y lo que en aquella noche había oído me pareció como un sueño, pero al mirar encontré todo como el día anterior. Los muertos yacían inmóviles e inmóvil estaba el capitán clavado al mástil. Me reí de mi sueño y me levanté para buscar a mi viejo.

Vokabular
laben = reanimar
schauerlich = espantoso
zumute sein = sentirse
das Werkzeug = la herramienta
starr = rígido
sich schlafen legen = echarse a dormir
wachen = velar
um die elfte Stunde = alrededor de las doce
die Betäubung, die Verwirrung = el aturdimiento
die Augen aufschlagen = abrir los ojos
das Tau = el cabo
das Segel = la vela
ihm schwinden die Sinne = pierde la conciencia
ein Geräusch von Waffen = un estruendo de armas






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