Seite 001: Der Gevatter Tod (La Muerte Madrina)



deutscher Text testo italiano

Es hatte ein armer Mann zwölf Kinder und mußte Tag und Nacht arbeiten, damit er ihnen nur Brot geben konnte. Als nun das dreizehnte zur Welt kam, wußte er sich seiner Not nicht zu helfen, lief hinaus auf die große Landstraße und wollte den ersten, der ihm begegnete, zu Gevatter bitten. Der erste, der ihm begegnete, das war der liebe Gott, der wußte schon, was er auf dem Herzen hatte, und sprach zu ihm: "Armer Mann, du dauerst mich, ich will dein Kind aus der Taufe heben, will für es sorgen und es glücklich machen auf Erden." Der Mann sprach: "Wer bist du?" "Ich bin der liebe Gott." "So begehr ich dich nicht zu Gevatter,", sagte der Mann, "du gibst dem Reichen und lässest den Armen hungern." Das sprach der Mann, weil er nicht wußte, wie weislich Gott Reichtum und Armut verteilt. Also wendete er sich von dem Herrn und ging weiter.

Un pover’uomo aveva dodici figli e doveva lavorare giorno e notte per poter procurare loro soltanto il pane. Quando venne al mondo il tredicesimo, non sapendo più cosa fare, corse sulla strada per pregare il primo che incontrasse di fare da padrino. Il primo che incontrò fu il buon Dio. Il buon Dio già sapeva cosa gli pesava sul cuore e gli disse: “Pover’uomo, mi fai pena: terrò a battesimo il tuo bambino e provvederò perché‚ sia felice sulla terra.” - “Chi sei?” domandò l’uomo. “Sono il buon Dio.” - “Allora non ti voglio per compare, perché‚ dai ai ricchi e fai patire ai poveri la fame.” Così parlò l’uomo poiché‚ non sapeva con quanta saggezza Iddio dispensi ricchezza e povertà. Volse così le spalle al Signore e proseguì.

Vokabular
sich nicht zu helfen wißen = no saber que hacer
die Landstraße = la carretera
der Gevatter = el padrino
du dauerst mich = me das mucha pena
begehren = querer
abwenden = apartar






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