Seite 03: Die sieben Raben




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Da ward es ganz betrübt, ging zu Vater und Mutter und fragte, ob es denn Brüder gehabt hätte, und wo sie hingeraten wären. Nun durften die Eltern das Geheimnis nicht länger verschweigen, sagten jedoch, es sei so des Himmels Verhängnis und seine Geburt nur der unschuldige Anlaß gewesen. Allein das Mädchen machte sich täglich ein Gewissen daraus und glaubte, es müßte seine Geschwister wieder erlösen. Es hatte nicht Ruhe und Rast, bis es sich heimlich aufmachte und in die weite Welt ging, seine Brüder irgendwo aufzuspüren und zu befreien, es möchte kosten, was es wollte. Es nahm nichts mit sich als ein Ringlein von seinen Eltern zum Andenken, einen Laib Brot für den Hunger, ein Krüglein Wasser für den Durst und ein Stühlchen für die Müdigkeit.

La fanciulla ne fu molto afflitta, andò dal padre e dalla madre e domandò se avesse avuto dei fratelli e dove fossero finiti. I genitori, così, non poterono più nasconderle il segreto, ma dissero che si trattava della volontà celeste, e che la sua nascita non era stata che l'innocente pretesto. Ma la fanciulla se lo rimproverava ogni giorno, ed era fermamente convinta di dover liberare i suoi fratelli. Non ebbe pace n‚ tregua, finché‚ un giorno partì di nascosto e se ne andò in giro per il mondo alla ricerca dei suoi fratelli per liberarli a qualunque costo. Non prese altro con s‚ che un anellino dei suoi genitori, un tozzo di pane per la fame, una brocchetta d'acqua per la sete, e una seggiolina per la stanchezza.

Vokabular
betrübt = afligido
das Geheimnis verschweigen (bewahren) = guardar el secreto
das Verhängnis des Himmels = el designio del cielo
sich ein Gewissen machen = tener escrúpulo, creerse culpable
erlösen = redimir
befreien = liberar
Es möchte kosten, was es wollte. = costase lo que costase






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